Wenn diese Rasse erst in den letzten Jahren auf sich aufmerksam gemacht hat, so handelt es sich doch keineswegs um eine neue Rasse. Der Bearded Collie geht auf die alten, zottigen Hütehundrassen des schottischen Hochlandes zurück. Diesen Typ Hirten- und Schäferhunde gab es schon immer, bei den Römern wurde von den "zottigen Vieh- und Hauswächtern" gesprochen.
Schäfer und Landarbeiter haben diese robusten, wetterfesten und klugen Hunde gehalten, die nicht nur hüten, sondern auch Herden und Höfe vor Dieben und Raubzeug bewachen mussten. Die Distanz, die Hunde, die solches bewerkstelligen Fremden gegenüber an den Tag legen mußten, kann man beim Beardie auch heute noch erkennen. Er ist kein Hund, der jedermann um den Hals fällt. Seinen Namen hat der zottige Hütehund von seinem Bart, der als charakteristisches Merkmal, an den Oberlefzen und am Kinn wächst und ihm ein besonderes Gepräge gibt.Zu Beginn des 20. Jahrhunderts stand es schlecht um den Bearded Collie, da es kaum mehr nötig war, Herden zu beschützen und über weite Strecken zu treiben. Die Gefahren wurden weniger und viele Rassen und Landschläge, von denen alte Chroniken berichten, sind heute nicht mehr, oder - sie haben sich zum Familienhund gewandelt. Trotzdem sind unsere Züchter bestrebt, ihn nicht zum Mode- oder Schoßhund werden zu lassen. Zur Beschäftigung mit dem Hund gehört auch die Fellpflege, wenn man bereits den Welpen daran gewöhnt, auch wenn es das Welpenfell noch nicht erfordern würde, dann ist die Pflege beim erwachsenen, gut behaarten Hund kein Problem. Beardies lernen leicht, brauchen aber einige Konsequenz, dann eignen sie sich wunderbar für Sportarten wie z. B. Agility, Breitensport und vieles mehr. Dazu gehören immer enges Zusammenspiel zwischen Mensch und Hund, körperliche Ausdauer, Merkvermögen, gute Beobachtungsgabe und Geschicklichkeit. Alles das besitzt ein Beardie, der bereits ab dem Welpenalter richtig geführt wird, in hohem Maße. Auch gehütet wird mit Beardies in Österreich und sie zeigen auch dafür noch viel Trieb und Geschick, wenn auch der Stil in dem sie ihre Arbeit ausführen nicht mit dem des Border Collies verglichen werden kann und darf. Dazu gibt es ja auch getrennte Trialordnungen. Wir wollen den echten Hütehund bewahren und achten in der Zucht sehr wohl auf die wichtigen Merkmale im Aussehen und im Charakter. Dazu gehört nicht nur das dichte Haarkleid in vielen Farben mit weißen Abzeichen an Kopf, Hals, Läufen und Schwanzspitze, sondern auch der elegante Körperbau und die wendige, ausdauernde Art sich zu bewegen. Dessen muß man sich bewußt sein, wenn man sich für diese liebenswerte Rasse entscheidet. Er braucht Auslauf, wenn er auch kein Dauerläufer ist. Aber die Beschäftigung mit dem Hund ist schon daher wichtig, um seinen ungeheuren Spieltrieb, den diese Hunde bis ins hohe Alter haben, zu befriedigen.Alle Britischen Hütehunde wurden zur Betreuung der Schafherden in enger Zusammenarbeit mit dem Schäfer gezüchtet und eignen sich daher sicher nicht für die Zwingerhaltung oder für eine Hundehütte, alleine in einem noch so großen Garten. Mit einem Bearded Collie wird man nur dann Freude haben, wenn man bereit ist, ihn am eigenen Leben teilnehmen zu lassen. Sollten Sie noch Fragen haben, wenden Sie sich bitte an den Club!
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